Anjali Keshava

Anjali Keshava

Tänzerin, Choreografin, Tanzpädagogin
Kunst- und Kulturvermittlerin

Anjali Keshava ist eine vielseitige Tänzerin und Choreografin. Mit der Bewegungssprache der südindischen Bharatanatyam Tanztheaterkunst tritt sie seit 30 Jahren als Solistin und mit dem Kalasri Tanzensemble in zahlreichen Tanz- und Kunstprojekten auf. Sie unterrichtet an der familieneigenen Tanzschule Kalasri in Basel und leitet Kultur- und Kunstvermittlungsprojekte an diversen Bildungsinstitutionen in der Schweiz.

Anjali Keshava wird 1979 in eine Basler Künstlerfamilie geboren. Sie wächst in Allschwil als älteste Tochter des schweizerisch-indischen Tänzerpaares Esther Jenny und D. Keshava und als Enkelin von Trudi Gerster in einem Umfeld geprägt von Tanz, Theater, Musik undYoga auf. Mit fünf Jahren beginnt sie den südindischen klassischen Tanzstil Bharatanatyam – eine Form des Geschichtenzählens – bei ihrem Vater zu erlernen. Bereits als Kind steht sie in den Tanzprogrammen ihrer Eltern und der Kalasri Kindertanzgruppe auf der Bühne und entwickelt eine tiefe Liebe zur indischen Tanztheaterkunst. Ihre besondere Begabung im Tanz, ihre Ernsthaftigkeit und zur gleichen Zeit sprühende Freude, zieht schon früh Aufmerksamkeit auf sich. 1992 erhält sie in Basel einen Kulturförderpreis für junge Talente und 1995 wird sie an die «Bregenzer Festspiele» eingeladen, um in der Oper «Francesca da Rimini» als Tanzsolistin aufzutreten. Im gleichen Jahr präsentiert sie sechzehnjährig mit grossem Erfolg ihr erstes abendfüllendes traditionelles Solodebut «Arangetram» – Reifeprüfung einer Tänzerin – und entschliesst sich beruflich den Weg der Tänzerin einzuschlagen. Es folgen zahlreiche Auftritte als Solotänzerin, mit ihrer Familie und dem Kalasri Tanzensemble an Theatern, an Festivals, in Kulturvereinen, Museen, Schulen, in Gesundheitsinstitutionen, in Kirchgemeinden und an diversen Veranstaltungen in der Schweiz, Indien, Deutschland, Österreich und Frankreich. Mehrere ihrer Tanzperformances werden vom schweizerischen und indischen Fernsehen ausgestrahlt. Immer wieder reist sie nach Indien für Weiterbildungen in Bangalore, Mysore und Kolkata in Bharatanatyam, Kathak und karnatischer Musik. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit schliesst sie 2003 die Ausbildung zur Primarlehrerin und 2008 das Masterstudium in Kulturmanagement an der Universität Basel ab.

Im Kollektiv mit ihrem Vater Vidwan D. Keshava und ihrer jüngeren Schwester Sumitra Keshava kreiert und erarbeitet die Künstlerin traditionelle wie auch innovative Tanzproduktionen und Tanztheater in Zusammenarbeit mit Musikschaffenden, wie bspw. «Pancha Bhuta – 5 Elements», «The Female Divinity», «Moving Sculptures», «Himalaya» und viele mehr. Anjali Keshava schätzt das Arbeiten in traditionellen wie auch in innovativen Produktionen und erkundet immer wieder neue Möglichkeiten, experimentiert in Projekten mit Kunstschaffenden aus diversen Sparten und Kulturkreisen. Die tiefe Verankerung in zwei sehr unterschiedlichen Kulturen empfindet sie als grosse Bereicherung, setzt sich in ihren Arbeiten intensiv mit Mehrfachzugehörigkeit und Perspektivenwechsel auseinander. Das Geschichtenerzählen aus verschiedenen Blickwinkeln ist ihr ein grosses Anliegen.

2021 kreiert und performt sie im Kollektiv mit den Autoren und Performern Ralph und Norwin Tharayil und Sumitra Keshava die Tanztheaterproduktion «zwei zu zwei» in der Kaserne Basel. 2021/22 tourt sie mit dem Solo Tanztheaterstück zum Thema Klimagerechtigkeit durch die Schweiz. In der Rolle der schweizerisch-indischen Astronautin Ajala, beobachtet und reflektiert sie aus dem Weltall das Geschehen auf unserer Erde. Anjali Keshava versteht ihr künstlerisches Schaffen als lebenslanges Lernen. Sie bildet sich kontinuierlich bei Vidwan D. Keshava in Tanz und bei Esther Jenny in Yoga in der Mysore Tradition weiter, um ihr Wissen und ihre Praxis stetig zu vertiefen und sich weiterzuentwickeln. Ihre verschiedenen Ausbildungen lässt sie in ihre künstlerische Arbeit einfliessen. So ist sie parallel zu ihrem Schaffen auf der Bühne in zahlreichen Schweizer Kunstvermittlungsformaten anzutreffen, die Kindern und Jugendlichen Zugang zu verschiedenen Kunstformen eröffnen. Mit grossem Engagement arbeitet sie mit Schulklassen für artlink, mus-e, Kulturstunde Basel, Solothurner Kulturwoche, Hilfswerk Fastenaktion, dance-moves-kids, die International Schools, Kirchgemeinden und andere. Anjali Keshava setzt sich für Vielfalt in der Kultur ein und beschäftigt sich mit Fragen rund um die Thematik «Care». Sie engagiert sich im Vorsitz der Regionalgruppe t. Basel (Berufsverband der freien professionellen Theaterschaffenden). Die Kunstschaffende ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern.

 Eine Auswahl einiger Auftritte

  • 2023 Bharatanatyam Tanzproduktion mit Keshava, Anjali und Sumitra, Calvinhaus Allschwil
  • 2023 Choreografie/Tanzperformance zur Musikproduktion von Matthias Heep: „Was fragst du nach meinem Namen“ (Uraufführung, Live-Musik: Sopran, Flöte, Harfe, Perkussion, Orgel)
  • 2021 Tanztheater „zwei zu zwei“ mit Keshava/Tharayil, Koproduktion Kaserne Basel
  • 2021/22 Solo Input-Tanztheaterstück „Ajala“ zum Thema Klimagerechtigkeit, CH-Tournee
  • 2019 Auftritte im Schweizerischen Nationalmuseum Zürich
  • 2008-19 Kalasri-Produktionen «Diwali»
  • 2017 Solistin, Bharatanatyam Programm von Kalasri am Psalm Festival in Graz mit Musikensemble (Österreich)
  • 2017 Arangetram ihrer Schülerin Marina Weiss, Basel
  • 2016 Soloauftritte im Schweizerischen Nationalmuseum, Schwyz, Ausstellung «Märchen, Magie und Trudi Gerster»
  • 2016 Auftritt mit Kalasri im Hallenstadion Zürich, Energy Fashion Night
  • 2016/2017 «Himalaya» Solistin und künstlerische Mitarbeit im Tanz- und Musiktheater in Basel, Bern, Rubigen, Waldshut (D)
  • 2014 Museum der Kulturen Basel
  • 2014 Solistin in «Moving Sculptures»-Tournee in Basel, Luzern, Lugano, Bern, St. Gallen
  • 2010 eingeladen als «featured speaker» zum «European Council of International Schools», Nizza
  • 2009/10 Solistin in Kalasri-Produktion «Pancha Bhuta – Die fünf Elemente»
  • 2009/10 Auftritt mit Chor der Nationen, KKL Luzern
  • 2007 Solistin in Kalasri-Produktion «Biblische Geschichten»
  • 2006 Solistin: Skydance «Musik- und Tanzshow», Tournee Schweiz
  • 2006 Solistin in Kalasri-Produktion «Bollywood-Night»
  • 2005 Solistin in Kalasri-Produktion «Feuervogel» (zur Musik von I. Strawinsky)
  • 2003 Tanz-Festival Mysore
  • 2002 Solistin in Kalasri-Produktion «Bhava, Raga, Tala»
  • 2001 Solistin in Kalasri Produktion «Navagraha – Sonne, Mond und Planeten»
  • 1999 Best of Prix Walo – Sprungbrett
  • 1999 Solistin in der Kalasri-Produktion «Die Weibliche Gottheit»
  • 1997 Schweizer Vertretung am «Miss India Worldwide Pageant» in Mumbai
  • 1997 Solistin in Kalasri-Produktion «Die vier Jahreszeiten» (zur Musik von A. Vivaldi)
  • 1997 Auftritt an Museumstaufe, Museum der Kulturen Basel
  • 1996 Engagement als Solistin am Asienfestival, Musik der Welt, Basel
  • 1996 Solistin in Kalasri- Produktion «Die vier Tanzstile Indiens»
  • 1995 Arangetram (erstes Solodebut)
  • 1995 Engagement am Internationalen Tanzfestival in Mysore zu Ehren der 70. Geburtstagsfeier des Königs von Mysore
  • 1994 Engagement als Solistin in der Oper «Francesca da Rimini» an den Bregenzer Festspielen
  • 1993 Solistin in Kalasri-Produktion «Ramayana» – Tanztheater des Indischen Epos
  • 1992 Kulturförderpreis für junge Talente
  • 1991 Engagements an der Schweizerischen 700-Jahrfeier mit «Esther und Keshava»
Anjali Keshava Tanzfest Basel 2015, Foto Brigitte Fässler

Choreograf, Tänzer, Tanz- und Yogalehrer, Musiker

Yoga- und Tanzlehrerin, Tänzerin

Tänzerin, Tanzpädagogin, Choreografin